Diese Erklärung der EU-Gesundheitsminister ist zwar schon einige Jahre alt, beschreibt aber im Wesentlichen das Thema: Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit und körperlichen Gebrechen. Sie umfasst über die physische Gesundheit hinaus entscheidend auch die seelische Gesundheit. Dies gilt selbstverständlich auch für Studierende: Prüfungsängste, Sorgen um die Zukunft, Leistungsdruck – die Anforderungen an den Hochschulen steigen und führen zu immer mehr Stress. Bereits vor dem Einstieg ins Berufsleben fühlen sich viele Studierende erschöpft, manchmal sogar „ausgebrannt“. Dies kann sich, wenn nicht gegengesteuert wird, bis hin zur Entstehung psychischer und psychosomatischer Erkrankungen zuspitzen. Der BARMER-Arztreport 2020 liefert hier entsprechende Zahlen: Mehr als jeder 6. Studierende ist mittlerweile von einer psychischen Diagnose betroffen, vor allem von depressiven Störungen. Gleichzeitig kam es zu einer Zunahme der Verordnung antidepressiver Medikamente (TK-Gesundheitsreport 2017). Doch nicht nur Depressionen, sondern auch Angst- und Panikstörungen treten unter Studierenden gehäuft auf.